Nine Inch Nails
The Slip
www.nin.com
(44:04)
VÖ: Bereits
erschienen
Nur wenige Wochen nach dem
Instrumental-Doppelalbum „Ghosts I-IV“ bringt NINE INCH NAILS‘ Boss Trent
Reznor via Internet schon das nächste Album „The Slip“ unters Volk. Und das ist
musikalisch eine Mischung aus den letzten drei Veröffentlichungen. Mit dem
Einfluss des songdienlichen Pop-Appeals von „With Teeth“, der verstörenden
Experimentierfreudigkeit von „Year Zero“ und der atmosphärischen Dichte der
Ambient-Collagen von „Ghosts I-V“ kreiert Trent Reznor eines der vielseitigsten
Alben seiner Karriere. „The Slip“ bedient den Mainstream mit dem an „The Hand
That Feeds“ erinnernden Opener ‘1.000.000’ sowie der ersten Single ‘Discipline‘,
er kokettiert mit rohen Elektro- Industrial-Sounds bei den beatlastigen Retro-Nummern
‘Echoplex‘ und ‘Demon Seed‘ und kehrt mit bellenden Riffs und kratzigen
Noise-Szenarien beim pechschwarzen ‘Head Down’ in die „The Fragile“-Ära zurück.
Bemerkenswert ist der Schnitt in
der Mitte des Albums, wenn Trent Reznor mit der sanften Klavier-Nummer ‘Lights
In The Sky‘ und den zwei folgenden Tracks im Stil von „Ghosts I-IV“ in dunkle Instrumental-Sphären
abdriftet, die sich eher im Ambient-Bereich als in der Industrial-Ecke bewegen.
Unterm Strich klingt „The Slip“
weniger destruktiv, aggressiv und sperrig als „Year Zero“. Klare Songstrukturen
gewinnen gegen wilde Improvisationen, und sanfte Klänge dominieren über
destruktive Noise-Eruptionen.
Ein Pflichtalbum für NINE INCH
NAILS-Fans.
Conny Schiffbauer
8,5
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