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Year Zero

 

 

 

 

Zillo

 

Mai 2007

 

Nine Inch Nails -

Year Zero

 

 

Autor: Carsten Wohlfeld

 

 

NINE INCH NAIIS

“Year Zero“

(Interscope/Universal)

„Konzeptalbum“ - immer noch ein böses Wort für viele, nicht aber für Trent Reznor. Der ging schon sein Meisterstück „The Downward Spiral“ mit einem Masterplan an, bei dem sich die einzelnen Songs wie Puzzleteile zu einem Ganzen zusammenfügten. Ähnlich auch die Herangehensweise bei „Year Zero‘. Mit fiktiven Geschichten aus eben jenem „Year Zero“ malt Reznor eine düstere Zukunftsvision. die tatsächlich zur Realität werden könnte, wenn die derzeitige Politik der US-Regierung sich fortsetzt. Ambitioniert geschrieben aus dem Blickwinkel verschiedener „Betroffener“ statt in Folkie-Manier mit dem erhobenen Zeigefinger, ist das neue NIN-Album aber nicht nur textlich wesentlich tiefgründiger als der Vorgänger „With Teeth“, auch musikalisch wagt Reznor mehr. Größtenteils auf Loop-Experimenten basierend, die während der letzten Tournee entstanden, decken die Songs ein wesentlich breiteres Spektrum ab und bilden den Soundtrack zu Wut, Konfusion und Resignation. Das so bestimmende (und für viele fade) Pop-Element von „With Teeth“ lässt sich nur in den wenigsten Songs erahnen. Wer gehofft hatte, diese Platte würde sich mit „The Downward Spiral“ messen können, wird zwangsläufig enttäuscht sein. Wer Reznor und die Seinen nach „With Teeth“ schon abgeschrieben hatte, dürfte dagegen von diesem neuen Album äußerst positiv überrascht sein.

Wohlfeld

 

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